Im vergangenen Jahr stammte jede vierte Kilowattstunde Strom in Deutschland aus Braunkohle. Damit war die Braunkohle 2010 erneut der führende Energieträger zur inländischen Stromerzeugung. Entscheidend dabei: Die Verstromung von Braunkohle wird stetig effizienter. Trotz zunehmenden Erzeugungsanteilen gegenüber dem Vorjahr nahmen die Lieferungen an die Kraftwerke um 1,5 Millionen Tonnen ab.
Für diese Entwicklung ist vor allem der Betrieb von modernen Kraftwerken mit hohen Wirkungsgraden verantwortlich - nach Branchenauskünften wurden immer mehr Altanlagen stillgelegt und durch technologisch fortschrittliche ersetzt. Durch den effizienteren Einsatz der Braunkohle-Kraftwerke konnte der CO2-Ausstoß im vergangenen Jahr um mehr als 1,5 Millionen Tonnen gemindert werden. Darüber hinaus erfolgt die Braunkohle-Förderung in Deutschland subventionsfrei und ist damit volkswirtschaftlich gesehen besonders günstig. Derzeit haben Braunkohle-Kraftwerke einen Anteil von rund 13 Prozent am gesamtdeutschen Kraftwerkspark und decken damit rund ein Viertel des hiesigen Stromverbrauchs ab.
Die Förderung in den vier deutschen Braunkohlerevieren belief sich in 2010 auf insgesamt 169,4 Millionen Tonnen - ein leichtes Minus gegenüber dem Vorjahr. Im Rheinland wurden knapp 91 Millionen Tonnen, in der Lausitz knapp 57 Millionen Tonnen, im Mitteldeutschen Revier gut 20 Millionen Tonnen und im Raum Helmstedt knapp 2 Millionen Tonnen gefördert.
Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Braunkohlenindustrie wuchs im vergangenen Jahr leicht auf eine Gesamtzahl von 22.700. In der Statistik sind rund 1.650 Auszubildende sowie etwa 6.000 Mitarbeiter in den Braunkohle-Kraftwerken der allgemeinen Versorgung enthalten.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft