Unter dem Titel "Wir wählen Zukunft: Erneuerbare statt Atom!" wird sich in den kommenden Wochen und Monaten eine neu gegründete Allianz aus Umweltverbänden und Bürgerinitiativen, kirchlichen und sozialen Gruppen, aus Stadtwerken, mittelständischen Unternehmen unterschiedlicher Branchen sowie renommierten Persönlichkeiten in den bevorstehenden Landtagswahlkampf einschalten. Das überparteiliche "Klimabündnis Baden‐Württemberg" ruft die Bürgerinnen und Bürger auf, ihr Kreuz am 27. März ausschließlich bei Kandidatinnen und Kandidaten zu machen, die sich glaubwürdig zu erneuerbaren Energien bekennen und die Verlängerung der Atomkraftnutzung ablehnen.
"Wir wollen ein modernes, innovatives und wirtschaftlich starkes Baden‐Württemberg. Unsere zukünftige Landesregierung soll sich stark machen für Erneuerbare statt Atom, für Energieeffizienz statt Verschwendung, für mittelständische Unternehmen statt Großkonzerne", heißt es im Gründungsaufruf des Klimabündnisses, den bisher rund 100 Organisationen, Unternehmen und Einzelpersönlichkeiten unterzeichnet haben und das bei der bundesweit agierenden Klima‐Allianz angesiedelt ist. In den kommenden Wochen sollen die Kandidatinnen und Kandidaten der im Landtagswahlkampf chancenreichen Parteien schriftlich aufgefordert werden, den Aufruf für erneuerbare Energien und gegen eine Verlängerung der Atomkraftnutzung mitzutragen. Die Ergebnisse der Befragung werden dann publiziert und sollen den Bürgerinnen und Bürgern als Entscheidungshilfe für die Landtagswahl dienen.
Die aktuelle Landesregierung kritisieren die Initiatoren des Bündnisses dafür, in den vergangenen Jahren eine rückwärtsgewandte Energiepolitik betrieben zu haben, welche die Zementierung überkommener Strukturen und die Interessen von einzelnen Großkonzernen zwar befördert, einen funktionierenden Wettbewerb am Strommarkt aber massiv behindert habe. Demgegenüber biete eine gezielte Beschleunigung der Energiewende auf Basis von Sonne, Wind, Wasser und Biomasse gerade in Baden‐Württemberg große Chancen zur regionalen Wertschöpfung und für zukunftsfähige Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk. In der internationalen Perspektive ergäben sich aus der Etablierung der erneuerbaren Energien zudem auch große Chancen für den Technologietransfer und die Zusammenarbeit mit Entwicklungs‐ und Schwellenländern, wie sie für die Eindämmung des Klimawandels im Interesse aller, aber insbesondere künftiger Generationen, unerlässlich seien.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft