In Deutschland sorgen 1,6 Millionen Nachtspeicherheizungen für warme Wohnungen. Heizen mit Strom führt im Vergleich zu allen anderen Energieträgern jedoch zu wesentlich höheren Heizkosten und CO2-Emissionen. Wie die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampagne "Klima sucht Schutz" ermittelt hat, liegen die Heizkosten in einem 150qm-Einfamilienhaus mit Nachtstrom bei 2.700 Euro im Jahr, mit Erdgas oder Heizöl hingegen nur bei 1.800 Euro.
"Mancher Vermieter weiß womöglich gar nicht, wie teuer und klimaschädlich das Heizen mit Strom ist", erklärt Dr. Johannes Hengstenberg, Geschäftsführer der gemeinnützigen co2online GmbH, der Trägerin der Klimaschutzkampagne. So hält der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) Nachtspeicherheizungen für "ineffizient gegenüber anderen Heizungsformen" und sieht für diese "keine Perspektive". Auch das Bundeskartellamt beschäftigte sich wegen mangelnden Wettbewerbs bereits mit dem Heizstrommarkt. Es schloss im September 2010 ein Missbrauchsverfahren ab und verfügte gegen Heizstromversorger marktöffnende Maßnahmen. Zudem müssen 13 Energieversorger insgesamt 530.000 Kunden 27 Millionen Euro zurück zahlen, weil sie zuvor zu hohe Preise verlangt hatten.
Der interaktive HeizCheck auf www.klima-sucht-schutz.de sowie im Energiespar-Ratgeber von StromAuskunft wurde jetzt überarbeitet. Mieter und Hauseigentümer können nun neben vielen weiteren Heizsystemen auch Nachtstrom wählen und prüfen, ob der Heizenergieverbrauch ihres Gebäudes zu hoch ist. Einsparpotenziale und Alternativen sind auf einen Blick erkennbar.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft