Mit dem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien nehmen die Schwankungen im Stromnetz deutlich zu. Dieser Herausforderung sollen vor allem leistungsfähige und effiziente Stromspeicher begegnen. RWE Power treibt hierzu gemeinsam mit den Partnern General Electric, Züblin und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt das Projekt Adiabater Druckluftspeicher für die Elektrizitätsversorgung, kurz ADELE, voran. Parallel zum Entwicklungsprogramm wurde nun ein wichtiger Meilenstein erreicht: Ein Salzstock in Staßfurt ist die vorrangige Standortoption für die erste Demonstrationsanlage.
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Haseloff unterstützt dieses Vorhaben nachdrücklich: "Für die bessere Nutzung der erneuerbaren Energien erwarte ich von diesem wegweisenden Projekt einen wichtigen Technologieschub im internationalen Maßstab. Wenn es im Zuge dieses Pilotvorhabens gelingen sollte, die fluktuierende Windenergie effizient zu speichern und bedarfsgerecht abzurufen, wäre ein wichtiger Durchbruch erzielt."
RWE hat umfassende Standortanalysen vorgenommen. Ergebnis: Staßfurt ist für das geplante Druckluftspeicherkraftwerk besonders gut geeignet. Die Struktur des Salzstocks ist durch die Nutzung als Gasspeicher und zur Solegewinnung sehr gut bekannt. Eine vorhandene Kaverne könnte nach entsprechender Anpassung für die Aufnahme der Druckluft genutzt werden. Zudem liegt Staßfurt in einer Region mit einer Vielzahl von Windparks; in Zeiten niedriger Stromnachfrage kann überschüssige Energie zur Befüllung des Speichers genutzt werden. Das funktioniert, indem zunächst Luft komprimiert wird. Die dabei entstehende Wärme wird zwischengespeichert und die Luft dann in unterirdische Kavernen gepresst. Steigt der Strombedarf wieder, kann die Druckluft unter gleichzeitiger Rückgewinnung der Wärme zur Stromerzeugung in einer Turbine genutzt werden.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft