Die Temperaturen gehen in den Keller, der erste Schnee steht als Vorbote für einen sehr kalten und lange andauernden Winter. Minus 20 Grad und tiefer fielen die Temperaturen über Wochen im vergangenen Winter - ein Risiko für das Klima in Wohn- und Geschäftsgebäuden. Kleine Zugluftlecks, mangelnde Wärmedämmung und falsches Heiz- wie Lüftungsverhalten lassen die mit steigendem Energieaufwand erzeugte Wärme aus den Gebäuden entweichen.
Experten raten zu Gegenmaßnahmen. "Wärmelecks entstehen oft an Fenstern und Türen, aber auch an Rollladenkästen oder Mauernähten", erklärt Suzanne Depiereux vom Messtechnik-Spezialisten TSI. Vollständige Sicherheit über die Dichtheit von Gebäuden gibt ein aufwendiger BlowerDoor-Test, bei dem ein komplettes Gebäude unter Über- oder Unterdruck gesetzt wird. Oft sind Lecks an Gebäudeöffnungen jedoch schon mit der Hand fühlbar.
Die Luftfeuchte ist ein weiteres Problem im Winter: "Mangelndes Lüften lässt einen Austausch der feuchten Raumluft nicht zu, als Resultat kondensiert die Feuchte an kalten Außenwänden oder Wänden zu einem Raum mit Temperaturgefälle", so Suzanne Depiereux. Eng an der Wand stehende Möbel erhöhen die Schimmelgefahr, weil mangelnde Luftzirkulation die Feuchte nicht abführen kann. Zwischen 40 und 60 Prozent Luftfeuchte sind bestens, über 70 Prozent sollte der Wert nicht gehen. Zudem verändert sich die Innenraumluftqualität bei mangelndem Lüften - der CO2-Gehalt steigt. Dies gilt ebenso für Firmengebäude, die Folge sind Konzentrationsverlust, Müdigkeit bis hin zu Kopfschmerzen.
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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft