Atomforum begrüßt Gorleben-Erkundung

Atomforum begrüßt Gorleben-Erkundung

04.10.2010 | Energienachrichten

Die heutige Wiederaufnahme der ergebnisoffenen Erkundung des Salzstockes Gorleben ist laut dem Deutschen Atomforum zu begrüßen. Es komme nun darauf an, die wissenschaftliche Arbeit im Salzstock so bald wie möglich fortzusetzen und abschließend festzustellen, ob er für eine sichere Einlagerung hochradioaktiver Abfälle geeignet sei.

Die Lösung der Endlagerfrage sei, so die Interessenvertretung der Atomwirtschaft, unabhängig davon wie man zur Kernenergienutzung stehe, zwingend geboten. Diese überaus wichtige Aufgabe des Staates sei politisch instrumentalisiert und verschleppt worden. Bis dato hätten alle bisherigen Erkundungsergebnisse sowie wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass nichts gegen die Eignung des Salzstockes Gorleben als Endlager für hochradioaktive Abfälle spreche. In der Kernenergie-Vereinbarung von 2001 hatte die rot-grüne Bundesregierung hierzu erklärt: "Die bisherigen Erkenntnisse über ein dichtes Gebirge und damit die Barrierefunktion des Salzes wurden positiv bestätigt. Somit stehen die bisher gewonnenen geologischen Befunde einer Eignungshöffigkeit des Salzstockes Gorleben ... nicht entgegen."

Die ergebnisoffene und zügige Erkundung des Standortes sei auch im Interesse der Menschen vor Ort geboten, die zu Recht endlich Klarheit über die weitere Entwicklung in ihrer Region verlangen. Der Erkundungsprozess müsse dabei transparent und unter Einbeziehung der Bürger stattfinden. In diesem Zusammenhang sei es zu begrüßen, dass über das nationale Verfahren hinaus auch ein internationales Peer-Review-Verfahren geplant ist, in dem die vorläufige Sicherheitsanalyse für den Standort Gorleben sowie ein daraus abzuleitendes Endlagerkonzept geprüft werden sollen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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