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Aus Windkraft wird Erdgas

30.09.2010 | Energienachrichten

Die regenerative Stromerzeugung stößt durch die Kapazität der elektrischen Netze und die limitierten Speichermöglichkeiten an ihre Grenzen. Gemeinsam mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg und dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik ist es der Solar Fuel Technology GmbH mit Sitz in Salzburg und Stuttgart nun gelungen, die erneuerbare Elektrizität aus Windkraft als "erneuerbares" Erdgas zu speichern.

Dabei wird aus dem überschüssigen erneuerbaren Strom Wasserstoff und Sauerstoff per Elektrolyse erzeugt. Durch eine chemische Reaktion des Wasserstoffs mit Kohlendioxid entsteht dann Methan, der Hauptbestandteil von Erdgas. "Der Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Ökostrom zu erneuerbarem Erdgas beträgt rund 60 Prozent und das "Windkraft-Erdgas" ist voll kompatibel zu Erdgas und Bio-Erdgas", erläutert Stephan Rieke von Solar Fuel.

Das Gasnetz in Deutschland kann die Energiemengen des regenerativ erzeugten Stroms von mehreren Wochen aufnehmen. Durch diese Speichermethode kann die Gaswirtschaft einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und zur besseren Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien leisten. Darüber hinaus ist das gewonnene Gas ein sehr guter Treibstoff für Fahrzeuge. Auch hier kann die bestehende Infrastruktur (Erdgastankstellen) sowie die verfügbare und etablierte Technik (Erdgasfahrzeuge) direkt genutzt werden.

Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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