Deutsches Biogas für Brasilien

Deutsches Biogas für Brasilien

08.12.2010 | Energienachrichten

Biogasanlagen sind eine klimafreundliche Art der Energieerzeugung, die sich jedoch bisher in Brasilien noch nicht durchsetzen konnte. Umdies zu ändern, fördert die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH dort nun die Verbreitung einer modernen Biogastechnologie. Dazu soll in der Region Santa Catarina eine Demonstrationsanlage gebaut werden, die aus Gülle Energie gewinnt. Ein Konsortium aus MVV decon, ECO Conceitos S.A und Wirtschafts- und WissenschaftsZentrum Brasilien-Deutschland e.V (WWZ) trägt mit 298.000 Euro zum Projekt bei. Die DEG ergänzt den privaten Beitrag um 200.000 Euro aus dem Programm "Klimapartnerschaften mit der Wirtschaft" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU).

Im brasilianischen Bundesland Santa Catarina leben viele Menschen von der Schweinezucht. Unkontrolliert entsorgte Gülle und hohe Methanemissionen belasten dort Umwelt und Klima. Hier setzt das Vorhaben an: Biogasanlagen verwenden die nicht genutzte Biomasse, um Strom zu erzeugen. So werden Umwelt und Klima geschont, die Mastbetriebe erhalten eine weitere Einkommensquelle und es entstehen neue Arbeitsplätze. Um die Vorteile für Umwelt und Menschen aufzuzeigen, untersucht MVV decon anhand einer Demonstrationsanlage die optimale Struktur für Planung und Betrieb einer wirtschaftlich arbeitenden Biogasanlage.

Um private Investitionen in klimafreundliche Technologien in Entwicklungs- und Schwellenländern stärker zu fördern, haben das BMU und die DEG das Programm "Klimapartnerschaften mit der Wirtschaft" in diesem Jahr ins Leben gerufen. Das Bundesumweltministerium stellt aus Mitteln der Internationalen Klimaschutzinitiative derzeit zwei Millionen Euro für innovative Projekte mit privaten Partnern zur Verfügung.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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