Klimawandel: Gletscherschmelze nimmt zu

Klimawandel: Gletscherschmelze nimmt zu

10.09.2010 | Energienachrichten

Warmes Wasser aus subtropischen Regionen dringt ganzjährig bis in die arktischen Fjorde Grönlands vor. Dies haben aktuelle Messungen von Greenpeace und Klimaforschern ergeben. Die Auswertungen der vor einem Jahr im Kangerdlugssuaq-Fjord installierten Messbojen zeigen, dass warmes Wasser aus dem Nord-Atlantikstrom die Gletscherschmelze Grönlands "von unten" vorantreibt. So wird der weltweite Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt und erhöht. Diese Interaktionen zwischen Meer und Gletscher werden in den bisherigen Prognosen des Weltklimarates IPCC zum Meeresspiegelanstieg nicht mit eingerechnet.

Die gewonnenen Daten sind weitere Belege für die Theorie von Forschern der University of Maine und des Woods Hole Oceanographic Institutes, nach der warmes, subtropisches Wasser aufgrund des Klimawandels bis in die Fjorde von Grönland gelangt und die Gletscherschmelze befördert. "Was hier passiert, geht uns alle an. Jeder Eisberg, der hier ins Wasser fällt, wirkt sich direkt auf den Meeresspiegel aus", sagt Dr. Iris Menn, Meeresbiologin bei Greenpeace. "Um die katastrophalen Folgen des Klimawandels aufzuhalten, ist es wichtig, den Druck auf die Politik für ein verbindliches internationales Klimaabkommen aufrechtzuerhalten." Greenpeace fordert von den Industrienationen eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2020.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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