Die KfW Förderbank hat vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel 2010 im Bereich "Energieeffizient Sanieren" die unerwartet hohe und im Vergleich zum Vorjahr nochmals gestiegene Nachfrage nicht abdecken könne. Daher komme es, so die KfW, zur Einstellung der Förderung von Einzelmaßnahmen und von Sonderförderungen im Bereich "Energieeffizientes Sanieren" zum 31. August 2010. "Die Bundesregierung fährt den Klimaschutz gegen die Wand. Es widerspricht jedweder Logik, ein derart erfolgreiches Programm nach acht Monaten einzustellen. Damit schadet die Bundesregierung unserem Klima, denn das Sanierungstempo wird sich deutlich verlangsamen", kommentiert der Geschäftsführer der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Prof. Dr. Karl Robl die Vorgänge.
Robl wirft der Bundesregierung vor, kein schlüssiges Konzept zur CO2-Reduzierung zu haben. "Denn in der Einsparung von Energie für Heizung und Warmwasser im Gebäudebestand liegt das größte Potenzial, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Gleichzeitig wird der Energieverbrauch drastisch gesenkt, so dass der Umstieg auf erneuerbare Energien schneller gelingen kann." Die in 2011 beabsichtigte Kürzung der Haushaltsmittel in diesem Bereich auf nur noch rund 400 Mio. Euro wird den Sanierungsprozess der Wohngebäude in Deutschland voraussichtlich deutlich verlangsamen.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft