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Solaranlagen zunehmend fehlerhaft

03.08.2010 | Energienachrichten

In Deutschland boomt derzeit der Solarstrommarkt. Doch damit sich eine Photovoltaikanlage im Laufe der Jahre bezahlt macht, muss sie reibungslos und ohne Störungen funktionieren. Aktuelle Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigen allerdings das Gegenteil.

Immer mehr Solarstromanlagen fallen aufgrund mangelhafter Qualität aus. Das bestätigen Zahlen des GDV in Berlin. Insgesamt wurden 2008 rund 4.200 Solarstromanlagen von den deutschen Versicherern reguliert - ein Anstieg um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zwei Drittel aller Beschädigungen sind auf Sturm, Schneelast und Feuer zurückzuführen. Für die beschädigten Anlagen zahlten die Versicherer rund 14 Millionen Euro an ihre Kunden. "In den meisten Fällen ist der Installateur für den Schaden verantwortlich", heißt es beim GDV. Falsche Bauteile, Planungs- oder Installationsfehler machen eine Solarstromanlage schnell zu einem Zuschussgeschäft. "Nicht jeder, der Solarstromanlagen installiert, versteht sein Handwerk", so der GDV. "Die Planung und Errichtung einer Solarstromanlage gehören in die Hände qualifizierter Fachbetriebe." Wenn eine Anlage beschädigt ist, wird es teuer: Die Versicherer zahlten für beschädigte Photovoltaikanlagen im Schnitt 3.269 Euro an ihre Kunden.

Übrigens: Wer die Sonnenenergie nicht nur für sich nutzt, sondern ins öffentliche Netz einspeist, handelt aus Sicht des Gesetzgebers als Unternehmer. Und als Unternehmer haftet er für alle Schäden, die er anderen Menschen und seiner Umwelt zufügt. Die private Haftpflichtversicherung reicht hier nicht mehr aus. Hausbesitzer sollten sich in diesem Fall über eine Betreiberhaftpflichtversicherung informieren, sie übernimmt sämtliche Schadensersatzforderungen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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