Insgesamt rund 5.000 Menschen haben vor den Wahlkreisbüros von 60 Bundestagsabgeordneten mit Tröten, Pfeifen und Trommeln gegen längere Laufzeiten für Atomkraftwerke demonstriert. Mit der Aktion unter dem Motto "Atomalarm" wurden die Abgeordneten von CDU/CSU und FDP aufgefordert, sich bei Bundeskanzlerin Merkel für einen Verzicht auf längere Laufzeiten einzusetzen. Etliche Abgeordnete diskutierten mit den Demonstranten über die atompolitischen Pläne der Bundesregierung. Zu den Aktionen aufgerufen hatte das Kampagnennetzwerk Campact.
Die Atomkraftgegner übergaben den Abgeordneten die Erklärung "Atomkraft abschalten", die bereits von über 150.000 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichnet wurde. Darin wird die schwarz-gelbe Bundesregierung aufgefordert, nicht am Atomausstieg zu rütteln. "Mit den Aktionen wollen wir den Abgeordneten deutlich machen, dass Ihnen das Thema Atomkraft in ihrem Wahlkreis auf die Füße fällt, wenn sie die Bundesregierung nicht von ihrem unverantwortlichen Pro-Atom-Kurs abbringen", so Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz. "Die Menschen im Lande wollen keine längeren Laufzeiten für die alternden Atomkraftwerke, sondern endlich aus der Risikotechnologie Atomkraft aussteigen."
Der Atomalarm vor den Wahlkreisbüros war der Auftakt zu einer Reihe von Aktionen, mit denen das Kampagnennetzwerk Campact den "Atompolitikern" einen "heißen Sommer" in ihren Wahlkreisen bereiten will.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft