Billige Klimageräte = Hohe Stromkosten

Billige Klimageräte = Hohe Stromkosten

07.07.2010 | Energienachrichten

Wenn die Sommerhitze in die Wohnung dringt, versprechen Raumklimageräte schnelle und einfache Kühlung. Sie werden derzeit in vielen Bau- und Elektromärkten zu niedrigem Preis angeboten. Doch Klimageräte sind wahre Stromfresser und belasten die Haushaltskasse erheblich. Bis zu 300 Euro im Jahr kann ein Klimagerät die Stromkosten nach oben treiben - und die private Ökobilanz entsprechend verschlechtern.

Insbesondere mobile Kompakt-Klimageräte verbrauchen viel Energie für wenig Leistung. Wenn sie die warme Raumluft mit einem Schlauch durch das geöffnete Fenster leiten, strömt warme Außenluft zurück - das macht die Geräte ineffizient und leistungsschwach. Selbst ein Kompakt-Klimagerät der Effizienzklasse A benötigt durchschnittlich 460 Kilowattstunden in den heißen Wochen, kostet den Verbraucher damit rund 100 Euro im Jahr und belastet das Klima mit 287 Kilogramm CO2. Auch Kompaktgeräte mit dem doppelten jährlichen Stromverbrauch sind keine Seltenheit.

Die Kampagne "energieeffizienz - jetzt!" der führenden Umweltverbände fordert daher, dass diese Klimageräte aus den Regalen von Bau- und Elektromärkten verschwinden - durch zukunftsorientierte Effizienzmindeststandards der EU. Verbraucher sollten Klimageräte nur von Fachbetrieben und nach eingehender Energieberatung installieren lassen, wenn zwingend Bedarf besteht. Klimafreundlicher und günstiger sind in der Regel das bewährte Lüften und Schatten spendende Gardinen und Rollos. Helmut Röscheisen, Generalsekretär des Deutschen Naturschutzrings: "Die etwa 25 Hitzetage in Deutschland im Jahr können auch ohne Klimageräte durch geeignete Vorsichtsmaßnahmen überstanden werden."

 

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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