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Energiesparender Zoo

01.06.2010 | Energienachrichten

Der Zoo Osnabrück hat sein Energiesparprogramm erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Zwei Jahre hat er in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und den Stadtwerken Osnabrück nach Möglichkeiten gesucht, den Energieverbrauch zu verringern. Ein Viertel weniger Strom genutzt, 68.200 Euro an Kosten gespart und 250 Tonnen weniger Kohlendioxid produziert - das ist nun die Bilanz. Bei der heutigen Präsentation der Abschlussergebnisse lobte DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde das modellhafte Konzept: "Zoos leisten einen wichtigen Beitrag zu Artenschutz, Forschung und Bildung. Gleichzeitig benötigen sie viel Energie. Die Versorgung so sparsam wie möglich zu gestalten, ist hier beispielhaft verwirklicht worden. Dieses Wissen kann nun an andere Zoos weitergegeben werden."

"Energiesparen im Zoo funktioniert nicht so leicht wie in einem Einfamilienhaus und schon gar nicht von heute auf morgen", das stellte Energieberater Frank Hanneken schon zu Beginn des Projekts im Juli 2007 klar. Doch die aktuellen Auswertungen zeigen: Die Arbeit hat sich gelohnt. Im Vergleich zu 2005 zeige sich, dass der Zoo nun über 336.000 kWh Wärme und 250.000 kWh Strom im Jahr weniger verbrauche. Die Schritte auf dem Weg dorthin seien vielfältig gewesen: "Nach einer ersten Bestandsaufnahme des Energieverbrauchs setzten wir Energiesparlampen ein, dämmten Rohre und Wände und installierten in jedem Tierhaus kleine Computer, die die Temperatur regelten und dokumentierten", so Hanneken. Zahlreiche individuelle Maßnahmen seien gefolgt, wie etwa eine Infrarotheizung für Elefanten oder Solaranlagen, die das Wasser für den Elefanten- und Nashornstall aufheizen. Eine weitere nachhaltige Investition: Das Blockheizkraftwerk, das ein Drittel des Zoostroms produziere und die Tropenhalle, das Südamerika- und Affenhaus warm halte.

Neben der DBU (125.000 Euro) und den Stadtwerken (80.000 Euro) unterstützte auch die Niedersächsische Lottostiftung (25.000 Euro) das Projekt finanziell. Die Erfahrungen aus Osnabrück könnten nun auch anderen Zoos beim Energiesparen helfen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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