Weltweit Milliarden für Elektroautos

Weltweit Milliarden für Elektroautos

14.05.2010 | Energienachrichten

Weltweit werden von staatlicher Seite etwa 44 Milliarden US-Dollar für die Entwicklung alternativer Treibstoffe und Mobilitätskonzepte aufgewendet - in Form von Konjunkturpaketen und anderer Fördermaßnahmen. In Deutschland lag der entsprechende Stimulus bis Februar 2009 bei umgerechnet 950 Millionen US-Dollar. Laut Deutsche-Bank-Schätzung kann der Verkauf von Fahrzeugen mit alternativen Antriebssystemen im Jahr 2010 weltweit auf 1,3 Millionen ansteigen - eine Steigerung von knapp einem Drittel gegenüber 2009.

Wie aktuelle Markt-Analysen zeigen, gehört die Entwicklung alternativer Antriebskonzepte zu den wichtigsten Faktoren der globalen Automobilindustrie der kommenden Jahre. Schon in zehn Jahren könnten Fahrzeuge mit Hybrid- und Elektroantrieb einen Anteil von einem Drittel in den Industrieländern und bis zu 20 Prozent in den Ballungsgebieten der aufstrebenden Regionen ausmachen. Auch Deutschland hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2020 sollen etwa eine Million Automobile mit Elektroantrieb auf den Straßen rollen.

Das Spektrum staatlicher Förderung zur Entwicklung alternativer Antriebe, insbesondere des Elektroantriebs, ist breit: Es reicht von Steuererleichterungen über direkte Geldzuschüsse und Käuferbeihilfen bis hin zu Forschungs- und Entwicklungsanreizen. Hinzu kommen unterschiedliche Maßnahmen während der Finanz- und Konjunkturkrise, etwa die deutsche Abwrackprämie oder das US-amerikanische "Cash for Clunkers"-Programm. Abseits der Konjunkturhilfen ist die staatliche Unterstützung für die Entwicklung von Elektroautos und anderen alternativen Ansätzen sehr unterschiedlich: Die USA, Frankreich, China und Australien legen den Schwerpunkt vor allem auf Investitionen in Forschung und Entwicklung. Die USA stellen Herstellern z.B. Kredite und Prämien zur Verfügung, Australien hat den sogenannten Green Car Plan, in China wiederum greift das Revitalisierungsprogramm für die Automotive-Industrie.

© 2010 StromAuskunft

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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