Baustart der Nord Stream Pipeline - StromAuskunft Energienachrichten

Baustart der Nord Stream Pipeline

12.04.2010 | Energienachrichten

Mit dem symbolischen Zusammenschweißen von zwei Pipelinerohren wurde im Rahmen eines offiziellen Festaktes die Bauphase für die Nord Stream Pipeline eingeleitet. Die Leitung wird Europas Energienetz mit den größten Erdgasreserven der Welt in Russland verbinden. Der russische Präsident Dmitri Medwedew, EU-Energiekommissar Günther Oettinger sowie Vertreter der Anteilseigner des Nord Stream Konsortiums aus Russland, Deutschland und den Niederlanden nahmen an der Zeremonie teil. Ab Ende 2011 soll durch den ersten Leitungsstrang der Nord Stream Pipeline Erdgas nach Europa transportiert werden.

Der offizielle Festakt anlässlich des Baustarts fand in der Bucht von Portovaya in Russland statt. Dort wird das Gas seine Reise durch die Gewässer von fünf Ostsee-Anrainerstaaten beginnen: Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland. Im Rahmen der Zeremonie erklärte der russische Präsident Medwedew: "Die Nord Stream Pipeline ist eine weitere Verbindung zwischen Russland und Europa. Ihr Bau steht im Einklang mit unseren langfristigen Zielen und dient dem Zweck, unsere Volkswirtschaften weiterzuentwickeln. Zudem ist sie unser Beitrag zur europäischen Versorgungssicherheit."

Nach der Fertigstellung im Jahr 2012 kann die Nord Stream Pipeline 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr von Russland nach Deutschland transportieren. Von dort wird das Gas in die Energienetze vieler europäischer Länder eingespeist - darunter Deutschland, Dänemark, die Niederlande, Belgien, Frankreich und Großbritannien. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf insgesamt 7,4 Milliarden Euro. Etwa 30 Prozent der Investitionskosten werden von den Anteilseignern der Nord Stream AG getragen: Gazprom aus Russland, E.ON Ruhrgas AG und BASF SE/Wintershall Holding GmbH aus Deutschland sowie N.V. Nederlandse Gasunie aus den Niederlanden. 70 Prozent werden von Banken und Exportkreditagenturen finanziert.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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