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Stadtwerke fordern Fracking-Gesetz

30.04.2013 | Energienachrichten

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat in seiner Rolle als Interessenvertretung der Stadtwerke die momentane Entwicklung bei der gesetzlichen Neureglung zum Thema Fracking kritisiert. Gegenwärtig habe es den Anschein, als könne sich die Regierungskoalition auf keinen tragfähigen Kompromiss einigen, welcher insbesondere den Schutz der Wasserressourcen gwährleiste. "Die auf dem Tisch liegenden Regelungsvorschläge sind grundsätzlich ein Schritt in die richtige Richtung, nur müssen sie endlich konkreter werden, um sie auch in der Praxis angemessen vollziehen zu können", so VKU-Vizepräsident Michael Beckereit. "Wasserversorger und Bürger brauchen hier dringend ein Ergebnis."

Die vorliegenden Entwürfe von Bundesumweltminister Altmaier und Bundeswirtschaftsminister Rösler für ein neues Fracking-Gesetz sehen ein grundsätzliches Bohrverbot in Wasserschutz- und Heilquellengebieten vor. Zudem sollen künftige Fracking-Vorhaben einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterliegen und stets unter Beteiligung der zuständigen Wasserbehörden stattfinden.

Im Rahmen einer Forsa-Umfrage im Auftrag des VKU hatten sich vor kurzem knapp 80 Prozent der Deutschen dafür ausgesprochen, die Förderung unkonventioneller Erdgasvorkommen mittels Fracking-Technologie nur unter sehr strengen gesetzlichen Auflagen zuzulassen. Beim Fracking wird ein Gemisch aus Wasser, Chemikalien und Stützstoffen unter hohem Druck in tiefliegendes Gestein gepresst. Dadurch werden in der gasführenden Schicht Risse erzeugt, wodurch das Gestein durchlässiger wird und sogenanntes Schiefergas freigibt. Die Bohrung durchstößt auf ihrem Weg ins Gestein allerdings auch Grundwasserhorizonte. Kritiker bezweifeln diesbezüglich, dass es eine garantiert sichere Bohrmethode gibt, die Verunreinigungen ausschließt. Darüber hinaus wird befürchtet, dass sich die erzeugten Risse ungewollt weiter ausbreiten, wodurch das Gas bis ins Grundwasser aufsteigen könnte.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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