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Stadtwerke kritisieren Atomgipfel

25.02.2010 | Energienachrichten

Angesichts der aktuellen Medienberichterstattung zu Forderungen nach einem neuen "Atomgipfel" warnen die Stadtwerke in Deutschland davor, dass es jetzt schon zu Vorfestlegungen in der Energiepolitik der nächsten Jahrzehnte kommt, ohne dass auch nur angefangen wurde, über die Details eines Energiekonzeptes der Bundesregierung mit allen wichtigen Akteuren zu sprechen. "Es kann nicht sein, dass die großen Energiekonzerne jetzt schon wieder zu einem Spitzengespräch im Kanzleramt geladen werden wollen. Jede Vorfestlegung hätte sofort Auswirkungen auf ein mögliches Gesamtkonzept", so der Hauptgeschäftsführer der Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Hans-Joachim Reck.

Eine nachhaltige, innovationsfreudige Energiepolitik brauche, so der VKU, den Wettbewerb vieler Anbieter und Ideen. "Der Bundes- und Landespolitik sollte dabei klar vor Augen sein, dass die Stadtwerke der energiewirtschaftliche Mittelstand Deutschlands sind und damit auch der einzig ernstzunehmende Wettbewerber der vier großen Energiekonzerne. Eine Laufzeitverlängerung ohne stimmiges Energiekonzept festigt das derzeitige Erzeugungsoligopol auf Dauer und behindert Innovationen und den Ausbau erneuerbarer Energien auf dezentraler Ebene", so Reck weiter.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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