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Kritik an Solarkürzung

28.01.2010 | Energienachrichten

Mit der geplanten Kürzung der Einspeisevergütung stehen der Solarwirtschaft in Deutschland schwere Zeiten bevor. Laut Bundesumweltminister Norbert Röttgen soll die Solarförderung für Dachanlagen bereits ab 1. April um 15 Prozent sinken - zusätzlich zu der im Erneuerbaren-Energien-Gesetz verankerten Degression von neun bis elf Prozent für 2010. "Das ist viel zu kurzfristig und katastrophal für unsere laufenden Geschäfte", warnt Peter de Bree, Geschäftsführer der Ecostream Deutschland GmbH.

Darüber hinaus plant das Bundesumweltministerium, die jährliche Degression künftig am Marktwachstum zu orientieren. Insgesamt summiert sich die Förderkürzung für Solarstrom vom 31. Dezember 2009 bis zum 1. Januar 2011 je nach Wachstum und Marktsegment auf 25,5 bis 55 Prozent. Peter de Bree: "Die Solarunternehmen, deren langfristige Finanzplanung eigentlich auf der schrittweisen Reduzierung der Vergütung beruht, können diese Entwicklung nur durch deutliche Einsparmaßnahmen auffangen - was langfristig zum Verlust von Arbeitsplätzen oder sogar einer Verlagerung der Produktion ins Ausland führen kann." Die Pläne des Bundesumweltministeriums gefährden damit nicht nur einen der wichtigsten Job- und Wirtschaftsmotoren Deutschlands, sondern konterkarieren auch das eigentliche Ziel der Bundesregierung, den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland stärker zu fördern.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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