Erneuerbare Energien massiv ausbaufähig

Erneuerbare Energien massiv ausbaufähig

26.01.2010 | Energienachrichten

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat die verbindlichen Vorgaben der Europäischen Union für den Ausbau der regenerativen Energien bis zum Jahr 2020 aufgegriffen und eine nationale Roadmap dazu erarbeitet. Das Ergebnis: Deutschland kann die EU-Ziele deutlich überschreiten und dabei einen hohen ökonomischen und ökologischen Nutzen erzielen. Statt der seitens der EU geforderten 18 Prozent sieht die Branche für 2020 bereits einen Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Endverbrauch von über 28 Prozent. Dadurch würden jährlich rund 290 Millionen Tonnen CO2 sowie knapp 50 Mrd. Euro Brennstoffkosten vermieden werden.

"Wenn die Politik jetzt die Weichen richtig stellt, erfüllen wir nicht nur die EU-Vorgabe etwa fünf Jahre früher als verlangt, sondern erhöhen gleichzeitig unseren Beitrag zum Klimaschutz und stärken die heimische Wertschöpfung", erklärt BEE-Präsident Dietmar Schütz zur Vorlage der Roadmap. Sie zeichne einen anspruchsvollen und zugleich realistischen Weg für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland. Außerdem beschreibe sie Defizite der bisherigen Politik und zeige Lösungen dafür auf.

Um den zügigen Ausbau der Erneuerbaren zu gewährleisten, müssten die Förderbedingungen im Stromsektor erhalten werden. Im Wärmesektor bedürfe es dagegen erheblicher zusätzlicher Anstrengungen. Dazu würden höhere Energiestandards für Altbauten und eine bessere und verlässliche finanzielle Ausstattung des Marktanreizprogramms gehören. Der Verkehrssektor erfordere einen Neustart in der Biokraftstoffpolitik sowie den gezielten Ausbau der erneuerbaren Elektromobilität. "Die Bundesregierung muss mit ihrem angekündigten Energiekonzept genau diese positiven Rahmenbedingungen schaffen und so den Ausbau der Erneuerbaren vorantreiben", verlangt Schütz.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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