Solarförderung: Kürzung geplant

Solarförderung: Kürzung geplant

15.01.2010 | Energienachrichten

Der Bundesverband Solarwirtschaft sowie Marktanalysten warnen eindringlich vor einer zu schnellen Absenkung der Solarstromförderung. Eine zusätzliche Reduktion der Fördersätze für Photovoltaikanlagen im zweistelligen Prozentbereich noch in diesem Jahr würden große Teile der deutschen Solarwirtschaft nicht überleben. Rund 50.000 Arbeitsplätze stünden für diesen Fall in Deutschland auf dem Spiel.

Bereits am 1. Januar 2010 war die Förderung für neue Solarstromanlagen turnusgemäß um rund zehn Prozent reduziert worden. Nach unbestätigten Medienberichten plant das Bundesumweltministerium, die Förderung im Sommer 2010 und zum Jahreswechsel 2011 nochmals um jeweils rund 15 Prozent zu senken.

Die Solarbranche arbeitet in einem harten internationalen Wettbewerb daran, ihre Produktionskosten kontinuierlich zu senken. In den nächsten vier Jahren will die Branche zehn Milliarden Euro in den Ausbau von Solarfabriken und in die Solarforschung am Standort Deutschland investieren. 2013 könnte Solarstrom vom eigenen Hausdach so auf dem Niveau konventioneller Stromtarife erzeugt werden. BSW-Solar Präsident Günther Cramer: "Dafür brauchen wir den Rückhalt der Politik und eine zuverlässige Förderpolitik mit Augenmaß." Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. hält eine schnellere Reduktion der Solarförderung zwar für möglich, zusätzliche Absenkungen sollten sich dabei jedoch an der Höhe des weiteren Marktwachstums orientieren. Auch bei starkem Wachstum dürfe die Förderung jährlich um maximal 14 Prozent sinken. "Jetzt einen überzogenen Einschnitt bei der Solarförderung zu unternehmen, wäre politisch und wirtschaftlich das falsche Signal", so Cramer.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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