Amazonas-Entwaldung rückläufig

Amazonas-Entwaldung rückläufig

16.11.2009 | Energienachrichten

Von August 2008 bis Juli 2009 ging die Entwaldung im brasilianischen Amazonas um 45,7 Prozent zurück. Dies gab der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva heute in auf einer Konferenz der Gouverneure der Bundesstaaten und Bürgermeister bekannt. Die auf den Auswertungen von Satellitenbildern der brasilianischen Weltraumbehörde INPE beruhenden Daten zeigen, dass in Brasilien in den letzten 12 Monaten ca. 7.008 qkm Wald gerodet wurden. Dies ist der niedrigste Wert seit 1988, als der Staat begann, die Entwaldung zu überwachen.

Dem Umweltministerium zufolge ist der Rückgang hauptsächlich auf den Aktionsplan zur Kontrolle und Verhinderung der Entwaldung im Amazonas zurückzuführen. Dabei handelt es sich um eine Reihe regierungsübergreifender Richtlinien und Maßnahmen, die im Jahre 2004 lanciert wurden, um die Überwachung zu verbessern, Durchsetzungsmassnahmen zu verstärken, Schutzgebiete festzulegen und nachhaltiges Wirtschaften in der Region zu fördern.

Die Entwaldung des Amazonas ist die grösste Treibhausgasquelle Brasiliens. Der ersten landesweiten Treibhausgas-Bestandsaufnahme zufolge stammen bis zu 75 Prozent der Emissionen Brasiliens aus Abholzungen und Flächennutzungsplanänderungen. Aus diesem Grund steht der Rückgang der Entwaldung auch im Zentrum der brasilianischen Strategie zur Bekämpfung der globalen Erwärmung. Der nationale Plan zum Klimawandel legt als Ziel für das Jahr 2020 eine Verringerung der Entwaldung um 80 Prozent fest, wodurch in diesem Zeitraum 4,8 Mrd. Tonnen CO2 vermieden würden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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