Keine Stromlücke durch Atomausstieg

Keine Stromlücke durch Atomausstieg

08.10.2009 | Energienachrichten

Für eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken wird von Seiten der Verfechter als Hauptargument vorgebracht, man brauche die Atomkraft als "Brückentechnologie" bis die Erneuerbaren Energien die Stromversorgung in Deutschland in großem Stil übernehmen könnten. Die im derzeit geltenden Atomgesetz bereits geregelte Brückenfunktion reicht bis zum Beginn der 2020er Jahre. Dann soll nach bisheriger Regelung das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet werden.

Anlässlich einer morgigen Pressekonferenz will die Deutsche Umwelthilfe (DUH) aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse präsentieren, die nicht nur die These von einer angeblich bevorstehenden Stromlücke widerlegen. Sie sollen darüber hinaus zeigen, dass im Jahr 2020 zu jeder Stunde und an jedem Ort in Deutschland eine zuverlässige Stromversorgung auch dann gewährleistet ist, wenn der Atomausstieg wie geplant vollzogen wird und keine neuen Kohlekraftwerke mehr errichtet werden.

Die Untersuchungen sowie die aktuelle Entwicklung am Strommarkt zeigen laut DUH im Gegenteil, dass der Ausstieg aus dem Atomausstieg und/oder der Bau weiterer Kohlekraftwerke zu absurden Zuständen an der Strombörse führen würde. Statt einer Stromlücke würde Deutschland ein Überangebot an Strom und damit ein Systemkonflikt zwischen den alten Energien aus Kohle und Uran und den Neuen aus Sonne, Wind, Wasser, Bioenergie und Geothermie drohen.

© 2009 StromAuskunft

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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