Der Präsident des Deutschen Atomforums, Dr. Walter Hohlefelder, betonte zur Eröffnung der Jahrestagung Kerntechnik 2009 in Dresden, dass sich seit dem Regierungsbeschluss zum Atomausstieg 2001 die nationalen und internationalen Rahmenbedingungen völlig verändert hätten: "Wir halten daher in jedem Fall eine Neubewertung der Kernenergiepolitik in Deutschland - das heißt Laufzeitverlängerung und wirkliche Fortschritte zur Lösung der Entsorgungsfrage - für zwingend." Der weltweite Kampf gegen den Klimawandel, die Risiken einer wachsenden Importabhängigkeit vom Erdgas infolge des Atomausstiegs und die in der Wirtschaftskrise immer wichtigere Strompreisdämpfung durch Kernenergie seien zentrale Faktoren, die nicht länger ignoriert werden dürften.
Die deutschen Energieversorger seien sich ihrer Verantwortung bewusst und würden die Gesellschaft an den wirtschaftlichen Vorteilen einer Laufzeitverlängerung beteiligen wollen. "Ab dem 27. September 18:00 Uhr sind wir bereit, unsere Vorschläge auf den Tisch zu legen und mit den Entscheidungsträgern darüber zu verhandeln", kündigte der Präsident des Deutschen Atomforums an. Die Umfragen in Deutschland würden zeigen, dass sich der Streit um die Kernenergie in Deutschland entspannt habe. "Er hat seine die Gesellschaft spaltende Wirkung verloren. Das ist eine gute Basis für die notwendige Neubewertung", fasste Hohlefelder zusammen.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft