Städte verursachen Klimawandel

Städte verursachen Klimawandel

20.04.2009 | Energienachrichten

Städte sind Hauptverursacher und zugleich Hauptopfer des Klimawandels - und darüber hinaus nicht für die dringend notwendigen Veränderungen gewappnet. Dies geht aus einer Studie der internationalen Städtekommission des World Future Council (WFC) und der Hamburger HafenCity Universität (HCU) hervor. Demnach hängen Städte in Industrieländern und zunehmend auch in den sogenanten Entwicklungsländern fast ausschließlich von der Verbrennung fossiler Brennstoffe ab.

Knapp 80% aller eingesetzten Rohstoffe werden in Städten verbraucht, so dass hier die Hauptursache des sich rasant verschärfenden Klimawandels liegt. Um die Umstellung auf Erneuerbare Energien zu beschleunigen hat die Städtekommission einen entsprechenden Aktionsplan erarbeitet. Darin enthalten ist ein Appell an nationale und kommunale Regierungen, innerhalb des nächsten Jahres einen Fahrplan für eine 100prozentige Versorgung von Städten aus Erneuerbaren Energiequellen zu erstellen. "Städte, vor allem Großstädte, beziehen ihre Energie noch immer fast vollständig aus der Verbrennung von Gas, Öl und Kohle. Sie schaufeln sich damit ihr eigenes Grab, weil sie häufig in der Nähe von Küsten liegen und besonders bedroht sind von den Folgen des Klimawandels wie extrem starken Stürmen und steigenden Meeresspiegeln", erklärt Herbert Girardet, Programmdirektor des World Future Council.

Der weitaus größte Teil der CO2-Emissionen in Städten entsteht durch die Stromerzeugung auf Basis fossiler Brennstoffe, durch schlecht gedämmte Gebäude und den innerstädtischen Autoverkehr. Hauptgrund für die zu langsam voranschreitende Energiewende ist nach Auffassung der Städtekommission eine falsche finanzielle Prioritätensetzungen. In vielen Städten gelte noch immer: "Für Klimaschutz ist kein Geld da."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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