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RWE entwickelt Wärmespeicher

23.03.2009 | Energienachrichten

RWE Power startet die Entwicklung eines Hochtemperatur-Wärmespeichers für Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke. Gemeinsam mit ThyssenKrupp Xervon Energy, der Paul Wurth Gruppe sowie dem Institut für Technische Thermodynamik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt soll das Projekt in den nächsten Jahren vorangetrieben werden.

Die Integration eines solchen Speichers in den Kraftwerksprozess erlaubt die zeitliche Entkopplung der Strom- und Wärmebereitstellung. So ermöglicht das Verfahren etwa, dass am Tage die über den Kundenbedarf hinaus produzierte Wärme im Speicher "geparkt" wird und nachts - bei abgeschalteter Gasturbine - zur Verfügung gestellt werden kann. Diese Trennung ist bei Kraftwerken, die mittels Kraft-Wärme-Kopplung betrieben werden und somit einen hohen Brennstoffausnutzungsgrad sowie niedrige CO2-Emissionen vorweisen, bislang nicht möglich.

"Wir wollen die Einsatzmöglichkeiten der effizienten und ressourcenschonenden Kraft-Wärme-Kopplung erweitern, indem wir diese Kraftwerke noch flexibler einsetzen. Gerade vor dem Hintergrund zunehmender, nicht bedarfsorientierter Kapazitäten im Erzeugungspool - etwa aus immer größeren Off-Shore-Windparks - erhöhen sich die Flexibilitätsanforderungen an unsere Kraftwerke", erklärt Dr. Johannes Lambertz, Vorstandsvorsitzender der RWE Power. In Kraft-Wärme-Kopplung betriebene Kraftwerke haben bislang häufig den Nachteil, dass sich der Betrieb nicht mehr am Strombedarf orientiert, sondern an der Wärme. Deshalb müssen Kraftwerke mit Wärmeauskopplung auch dann weiterlaufen, wenn nur ein geringer Strombedarf im öffentlichen Netz besteht - beispielsweise in der Nacht. Für die Projektentwicklung sind rund zweieinhalb Jahre veranschlagt. Möglicher Standort ab 2011 könnte das Heizkraftwerk von RWE Power in Dortmund sein.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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