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Klima-Protest vor Kanzleramt

23.02.2009 | Energienachrichten

Angesichts des Finanztreffens von europäischen Staats- und Regierungschefs im Bundeskanzleramt haben Greenpeace-Aktivisten für eine bessere Finanzierung des Klimaschutzes protestiert. Auf einem Banner vor dem Kanzleramt ist zu lesen: "Wäre die Welt eine Bank, hättet Ihr sie längst gerettet!" Greenpeace fordert die europäischen Staatschefs auf, deutlich mehr Geld als bisher für internationale Klimaschutzprojekte freizugeben.

"Wirtschaftskrise und Klimakrise können gemeinsam gelöst werden, wenn die Industrienationen jetzt massiv in Erneuerbare Energien investieren. Auch müssen die Entwicklungsländer beim Klimaschutz finanziell unterstützt werden", so Greenpeace Klimaexperte Karsten Smid. "Die Technologien und das Geld sind vorhanden, aber noch fehlt der politische Wille zum Wandel. Bundeskanzlerin Angela Merkel muss hier vorangehen und eine Führungsrolle übernehmen."

Nach Berechnungen von Greenpeace müssten von den Industrienationen künftig mindestens 110 Milliarden Euro pro Jahr aufgebracht werden, damit der Klimawandel nicht völlig außer Kontrolle gerät. Auf Europa entfiele demnach ein Anteil von 35 Milliarden Euro. Mit dem Geld müssten vor allem Erneuerbare Energien und der Schutz der Wälder in Entwicklungsländern finanziert werden. Desweiteren müssen bereits jetzt weltweite Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels ergriffen werden.

In den kommenden Monaten werden die Weichen für die im Dezember stattfindende UN-Klimakonferenz in Kopenhagen gestellt. Knackpunkt der Verhandlungen sind konkrete finanzielle Zusagen der Industrieländer. Auch die drastische Verringerung der Kohlendioxidemissionen und der Schutz der verbliebenen Urwälder spielen eine wichtige Rolle.

Mehr zur neuen Klimaschutz-Initiative von StromAuskunft.de in Kooperation mit der Stiftung betterplace.org finden Sie hier.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de


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