59 Prozent der Bundesbürger halten die Stromversorgung in Deutschland auch ohne Atomkraft für möglich. Das ergab eine im Auftrag von Greenpeace
durchgeführten repräsentativen Umfrage. Demnach sähen nur 27 Prozent die Energieversorgung gefährdet, wenn am Atomausstieg festgehalten wird. Sogar 49 Prozent der Befragten, die sich als CDU-Wähler bezeichnen, glauben trotz des Atomausstiegs nicht an eine drohende Stromlücke.
Die Stromversorgung in Deutschland ist laut Greenpeace sicherer denn je. Im Jahr 2008 wurde mit 22 Terrawattstunden ein neuer Rekordüberschuss beim Export von Strom erzielt. Daher fordert Greenpeace, so schnell wie möglich alle Atomkraftwerke abzuschalten und die Laufzeiten nicht zu verlängern.
Das Deutsche Atomforum hingegen erinnert daran, dass Energieverantwortung alle angeht - Politik, Versorger und Verbraucher. Dies umso mehr in Zeiten einer schweren globalen Rezession und gewaltiger Konjunkturpakete. "Vor diesem Hintergrund können wir auf die Preis dämpfende Wirkung der Kernenergie nicht verzichten. Die Laufzeitverlängerung gehört daher flankierend zu einem nachhaltigen Konjunkturprogramm, zumal sie im Gegensatz zu den anderen Maßnahmen auch den Steuerzahler nichts kostet", betont Dr. Walter Hohlefelder, Präsident des DAtF, anlässlich der Wintertagung.