Jeder dritte Immobilienbesitzer sieht Sanierungsbedarf

Jeder dritte Immobilienbesitzer sieht Sanierungsbedarf

11.11.2014 | Energienachrichten

Mehr als die Hälfte der rund 19 Millionen Wohngebäude in Deutschland ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes älter als 40 Jahre, ein gutes Viertel steht bereits seit über 60 Jahren. Entsprechend groß ist der Modernisierungsbedarf. Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der LBS hält jeder dritte Immobilienbesitzer sein Haus für renovierungsbedürftig. Insgesamt 14 Prozent der Eigentümer schätzen den Energieverbrauch ihres Eigenheims als "hoch" oder sogar "sehr hoch" ein.

Abhilfe können energetische Modernisierungen schaffen, die sich, richtig geplant und umgesetzt, sowohl unter umweltpolitischen als auch finanziellen Aspekten lohnen. "Sinnvoll ist es, sich vor Beginn der Arbeiten von einem Energieexperten beraten zu lassen und mehrere Maßnahmen zu kombinieren", rät Sabine Schmitt von der LBS. Als Faustregel empfiehlt sie: Erst die Gebäudehülle sanieren, dann die Haustechnik nachrüsten. "Nur wenn Dach, Fassade und Fenster gut gedämmt sind, sorgen neue Heizungs-, Warmwasser- und Strominstallationen auch für eine hohe Energieeffizienz", so Schmitt.

Laut LBS-Studie haben acht Prozent der befragten Hausbesitzer im vergangenen Jahr mindestens eine energetische Modernisierungsmaßnahme durchgeführt, jeweils neun Prozent planen noch in diesem bzw. im kommenden Jahr entsprechende Arbeiten. Hauptanreizpunkt ist in den meisten Fällen die Reduzierung der Wohnnebenkosten. Nicht ohne Grund: Berechnungen der Deutschen Energieagentur haben ergeben, dass ein Vier-Personen-Haushalt im Jahr 2012 knapp 100 Euro mehr pro Monat für Wärme aufwenden musste als im Jahr 2000 - ein Kostenanstieg von 88 Prozent.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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