E.ON und RWE mit gegensätzlichen Geschäftsmodellen

E.ON und RWE mit gegensätzlichen Geschäftsmodellen

17.04.2013 | Energienachrichten

Wie das WIrtschaftsmagazin "Capital" für seine morgen erscheinende Ausgabe analysiert hat, haben die beiden größten deutschen Energiekonzerne, E.ON und RWE, noch keine überzeugenden Geschäftsmodelle gefunden, um ihre derzeitige Talfahrt zu stoppen. Demnach leiden beide Konzerne unter denselben Problemen, verfolgen jedoch völlig unterschiedliche Bewältigungsstrategien.

"Vor zehn Jahren konnte man noch gemütlich in der Heimat bleiben und sich redlich ernähren", so E.ON-Chef Johannes Teyssen gegenüber Capital. Sein Unternehmen will nun mit Milliarden-Investitionen in die Wachstumsmärkte Türkei und Brasilien vorstoßen. "Wer jetzt einfach sitzen bleibt und auf bessere Zeiten wartet, der wird lange warten."

RWE-Chef Peter Terium beurteilt die Risiken dieser Märkte hingegen als viel zu groß. "Investieren im Ausland ist eine knochenharte Arbeit, dort hat niemand Geld zu verschenken." RWE werde sich daher weitgehend auf die Märkte in Nordwest-Europa konzentrieren. Terium: "Man kann hier klagen über den Ausstieg aus der Kernenergie und das EEG, aber das ist alles noch heile Welt im Vergleich zu Spanien, China oder Lateinamerika. Ich bin froh, dass ich meinen Investoren nicht erklären muss, wie ich die Risiken in diesen Ländern beherrschen will."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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