Schweizer Forscher entwickeln weiße Solarmodule

Schweizer Forscher entwickeln weiße Solarmodule

29.10.2014 | Energienachrichten

Das schweizer Forschungszentrum CSEM meldet aktuell die Entwicklung der weltweit ersten weißen Solarmodule. Diese Innovation ist vor allem im Hinblick auf den Bausektor attraktiv, weil Solarpanels dadurch komplett in die Gebäudehülle integriert werden können und zu gänzlich versteckten Energiequellen werden. Auch für die Konsumgüterindustrie dürften die weißen Module von Interesse sein.

Der Großteil der am Markt verfügbaren Photovoltaik-Module ist blau-schwarz. Aufgrund der sichtbaren Zellen und Verbindungen werden diese Modelle jedoch oftmals als visuell unästhetisch empfunden, was einer breiten Akzeptanz von Solartechnik im Gebäudebau im Wege steht. Seit Jahrzehnten schon hoffen Architekten auf alternative Lösungen zur optischen Integration von Solarmodulen in Gebäuden.

Trotz der durchaus bestehenden Nachfrage konnten weiße Solarmodule bislang nicht realisiert werden. Grund war die Annahme, dass die Farbe Weiß das Sonnenlicht zu stark reflektiere. Das CSEM hat nun eine neue Methode entwickelt, die eine Solarzellentechnologie, die Infrarotstrahlung im Sonnenlicht in Elektrizität umwandelt, mit einem Streufilter kombiniert, der das gesamte sichtbare Lichtspektrum streut, infrarotes Licht aber überträgt. Die Technologie kann sowohl auf bestehende Module appliziert als auch während der Herstellung in ein neues Modul integriert werden. Sie funktioniert auf glatten und gekrümmten Flächen. Das Hauptanwendungsgebiet der weißen Solarmodule ist die gebäudeintegrierte Photovoltaik, großes Interesse wird zudem aus der Verbraucherelektronik und der Automobilindustrie erwartet.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Solarthermie

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