Wie das Magazin Technology Review in seinem aktuellen Sonderheft zur Energiewende berichtet, legen Studien des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme nahe, dass die Kosten für Windenergie deutlich langsamer sinken als erwartet. Lange Zeit seien sie bei Verdopplung der installierten Leistung um acht Prozent gefallen, in jüngster Zeit hätten die Windstromkosten jedoch nur noch um drei Prozent abgenommen.
Für diese Entwicklung, so berichtet Technology Review, gebe es mehrere Gründe: An idealen Standorten würden sich Windkraftwerke zwar schon heute rechnen, diese Spitzenlagen seien allerdings selten. Zudem seien ausgerechnet die guten Küstenstandorte größtenteils mit älteren, ineffizienteren Windrädern belegt. Darüber hinaus seien die technischen Anforderungen für die Einbindung ins Stromnetz in den vergangenen Jahren gestiegen, was die Anlagen teurer mache und den Preisverfall bremse. Nicht zuletzt seien heutige Anlagen technisch nahezu ausgereift, große Effizienzgewinne seien daher nicht mehr zu erwarten.
Technology Review rechnet vor, dass jeder Bundesbürger im vergangenen Jahr rund 170 Euro für den Zubau von Windrädern und Solaranlagen bezahlt hat. Diese Summe ergibt sich, wenn man die in 2012 angefallenen 13,9 Milliarden Euro Umlage für erneuerbare Energien auf alle 82 Millionen Einwohner Deutschlands umrechnet.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft