Während des gestrigen Energiegipfel im Kanzleramt wurde zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ländervertretungen keine Einigung in Bezug auf das von Bundesumweltminister Peter Altmaier vorgeschlagene Modell einer Strompreisbremse erzielt. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) bedauert dies nicht. NABU-Präsident Olaf Tschimpke: "Es ist kein Beinbruch für die Energiewende, dass die Gespräche zwischen Bund und Ländern zur Strompreisbremse vorerst gescheitert sind. Von einem Minimalkonsens hätten die privaten Haushalte ohnehin kaum profitiert. Außerdem wurden so zumindest der drohende Ausbaustopp für erneuerbare Energien und Eingriffe in die Wirtschaftlichkeit bereits bestehender Anlagen abgewendet, das begrüßen wir ausdrücklich."
Nach dem Energiegipfel bleibe weiterhin unklar, wie die Parteien den Strommarkt reformieren wollen, damit er in Zukunft mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien funktioniere. "Ohne höhere CO2-Preise wird die Kohleverstromung in Deutschland die Klimaschutzziele torpedieren. Deshalb muss sich Bundeskanzlerin Angela Merkel endlich für eine schnelle und umfassende Reparatur des europäischen Emissionshandelssystems stark machen und sich über die ablehnende Haltung des Bundeswirtschaftsministers hinwegsetzen", so Tschimpke.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft