EU beschließt Klimaschutzziele 2030

EU beschließt Klimaschutzziele 2030

27.10.2014 | Energienachrichten

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben sich am vergangenen Freitag nach zähen Verhandlungen auf neue Klimaschutzziele für das Jahr 2030 geeinigt. Im Zentrum des Klimapakets steht die Reduzierung der CO2-Emissionen, die in der EU gegenüber dem Niveau von 1990 um mindestens 40 Prozent sinken sollen.

Weitere Zielvorgaben betreffen den Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Erhöhung der Energieeffizienz. In beiden Punkten gilt für Europa ab sofort die Zahl 27: Der Anteil regenerativer Quellen am Energiemix soll bis 2030 auf mindestens 27 Prozent steigen, während der Energieverbrauch um 27 Prozent gedrosselt werden soll.

Vor allem von Seiten der Umweltverbände erntet das Klimaschutzpaket der EU harsche Kritik. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), kommentiert: "Mit dieser Politik werden wir keinen angemessenen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten." Europa hätte seine Emissionen bis 2030 um mindestens 60 Prozent reduzieren müssen, um seinen Teil zur Verhinderung der globalen Erwärmung über zwei Grad zu leisten. "Dieses Ziel werden wir nicht erreichen", so Weiger.

Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), schließt sich der Kritik an: "Die Ergebnisse sind enttäuschend. Das verbindliche CO2-Reduktionsziel um mindestens 40 Prozent bis 2030 war der kleinste gemeinsame Nenner - nicht mehr. Gleichzeitig sind die Beschlüsse für den Ausbau der erneuerbaren Energien ein Desaster. Ein Zubau von lediglich 27 Prozent bis 2030 ist viel zu wenig. Das sind lediglich 0,8 Prozent pro Jahr und damit deutlich weniger als bisher. Die unverbindlichen Energieeffizienz-Ziele bremsen die Energiewende zusätzlich aus, zumal kein Mitgliedstaat wirklich zum Handeln verpflichtet wird. Das ist eine Entscheidung ohne Wirkung."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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