Wer keine Wohnung mit Schornsteinverbindung hat und trotzdem den Effekt eines Kaminfeuers erzielen möchte, kann ersatzweise auf einen Ethanolofen zugreifen. "Der Sicherheitsaspekt sollte bei der Entscheidung für einen Ethanolofen an erster Stelle stehen", erklärt Mario Reimbold, Fachmann beim TÜV Rheinland, der entsprechende Prüfzeichen an sichere Geräte vergibt.
Der Experte betont: Ethanolöfen eignen sich nicht fürs Beheizen eines Raumes, sondern erfüllen ausschließlich dekorative Zwecke. Allerdings entsteht in der unmittelbaren Umgebung eines Feuers auch immer Hitze. Deshalb sollten sich keine brennbaren Materialien, beispielsweise Kissen oder Vorhänge, direkt neben oder über dem Gerät befinden. Zudem dürfen Ethanolöfen nur in gut durchlüfteten Räumen zum Einsatz kommen, da das Verbrennen von Ethanol Sauerstoff verbraucht und beim Prozess zudem Abgase und Dioxine entstehen. In geschlossenen Räumen kann sich unter Umständen auch der Kohlenmonoxidgehalt in der Luft erhöhen.
Ethanolöfen können aus Edelstahl, Glas oder Stein bestehen. Für alle Geräte gilt, dass sie fest stehen und richtig montiert sein müssen. Vor dem ersten Einsatz empfehle es sich, die Herstellerhinweise aufmerksam zu lesen, so Mario Reimbold. Denn der unvorsichtige Umgang mit flüssigen Brennstoffen berge Risiken und könne zu schweren Unfällen und Verbrennungen führen. Ein Hinweis vom Experten: Falls während des Betriebs des Ethanolofens ein unangenehmer Geruch entsteht, liegt dies meist daran, dass dem Brennstoff Wasser und Gelbstoff beigemischt wurden und das Ethanol deshalb weniger sauber verbrennt.
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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft