Sinkende EEG-Umlage für Unternehmen kaum spürbar

Sinkende EEG-Umlage für Unternehmen kaum spürbar

20.10.2014 | Energienachrichten

Mitte letzter Woche haben die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, TenneT TSO und TransnetBW mitgeteilt, dass die im Strompreis enthaltene EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien 2015 auf 6,17 Cent pro Kilowattstunde sinken wird. Im laufenden Jahr zahlen Haushalte und Unternehmen, die nicht von Sonderregelungen profitieren, noch 6,24 Cent pro Kilowattstunde. Dass die Umlage nun erstmals seit ihrer Einführung im Jahr 2000 leicht sinkt, wird sich nach Ansicht des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) bei den Strompreisen 2015 jedoch kaum bemerkbar machen.

Bei stromintensiven Unternehmen, die zum Teil aus Gründen des internationalen Wettbewerbsausgleichs von der Abgabe befreit werden, sei der Einspareffekt nur mit der Lupe zu erkennen, sagt Matthias Berg, Leiter der Fachgruppe für Strategischen Energieeinkauf beim BME. Auch für die meisten anderen Unternehmen sei der positive Effekt nur eingeschränkt spürbar. "Ihr einziger Vorteil ist, dass die Budgets für 2015 nicht gesprengt werden, dass ein weiterer Kostenanstieg zunächst abgewendet wurde", so Berg.

Für viel wichtiger hält der Experte die Frage nach einer möglichen Kapazitätsumlage, die auf die Stromverbraucher zukommen könnte, um die Netzstabilität aufgrund der schwankenden Verfügbarkeit erneuerbarer Energien durch das Vorhalten von Kapazitäten zu gewährleisten. Matthias Berg: "Deren Effekt kann ungleich größere Auswirkungen für die Kostenentwicklung im Energiebereich haben. Er würde die Abgabenlast schlagartig wieder nach oben treiben."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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