EEG-Umlage sinkt 2015 auf 6,17 Cent

Die Betreiber der deutschen Übertragungsnetze haben am gestrigen Mittwoch bekannt gegeben, dass die von allen Haushaltskunden über den allgemeinen Strompreis zu zahlende EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien ab dem 1. Januar 2015 von derzeit 6,24 Cent auf 6,17 Cent pro Kilowattstunde sinken wird. Experten bewerten diesen Umstand zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht als langfristigen Trend, sondern als Einmaleffekt, der auf den momentan hohen Überschuss des EEG-Kontos zurückzuführen ist.

Durch die erstmalige Senkung der EEG-Umlage wird sich auch der Strompreis für deutsche Verbraucher vergünstigen - allerdings nur äußerst geringfügig: Ein durchschnittlicher Mehr-Personen-Haushalt wird 2015 gegenüber dem jetzigen Stromkosten-Niveau voraussichtlich weniger als zehn Euro sparen. In der Gesamtheit ist der Effekt der sinkenden Ökostrom-Umlage deutlicher spürbar - er wird die Bundesbürger um mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr entlasten.

Voraussetzung für einen tatsächlich preisdämpfenden Effekt ist natürlich, dass die Energieversorger die reduzierte Umlage an ihre Kunden weitergeben. Dazu sind die Unternehmen nämlich nicht zwingend verpflichtet. Durch steigende Netzentgelte 2015 könnte es in einigen Regionen des Landes stattdessen sogar zu Strompreiserhöhungen kommen. Einer der ersten bundesweiten Stromanbieter, der nach Bekanntgabe der EEG-Umlage 2015 eine direkte Weitergabe der günstigeren Konditionen zugesichert hat, ist die ExtraEnergie GmbH. Sie wird die Strompreise sowohl für Neu- als auch Bestandskunden anpassen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft