Schwedens neue Regierung will Vattenfalls Kohlegeschäft stoppen

Schwedens neue Regierung will Vattenfalls Kohlegeschäft stoppen

06.10.2014 | Energienachrichten

Die neue rot-grüne Regierung Schwedens hat vor wenigen Tagen verkündet, das Braunkohlegeschäft des Energiekonzerns Vattenfall nicht, wie bisher geplant, erweitern zu wollen. Dieser Beschluss könnte schon in Kürze unmittelbare Auswirkungen auf den Kohlestandort Deutschland nach sich ziehen und das Aus für drei zusätzlich geplante Tagebaue in der Lausitz bedeuten.

In einer Ankündigung des designierten sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven heißt es: "Die Regierung aus Sozialdemokraten und Grünen wird Vattenfall dahingehend beeinflussen, dass das Unternehmen die Erweiterung des Braunkohlegeschäfts vorzeitig beendet." Die rot-grüne Koalition spricht sich in ihrem Regierungsprogramm für eine schwedische Energiewende aus, im Zuge derer erneuerbare Energien Kohle- und Atomkraft komplett ersetzen sollen. Nach ihrem Willen soll der staatseigene Konzern Vattenfall die Energiewende des Landes maßgeblich vorantreiben. Mit solch einer Vorreiterrolle wären zusätzliche Tagebaue in Deutschland wohl nicht vereinbar.

"Greenpeace begrüßt die schwedische Energiewende. Die neue rot-grüne Regierung erinnert die Länder Brandenburg und Sachsen daran, dass weitere Tagebaue massive Umweltschäden anrichten und zudem überflüssig sind. Nimmt Deutschland seine Klimaschutzziele ernst, muss es sich ebenfalls auf den Kohleausstieg vorbereiten", kommentiert Anike Peters, Energieexpertin von Greenpeace.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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