Zweiter Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima

Zweiter Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima

11.03.2013 | Energienachrichten

Anlässlich des heutigen zweiten Jahrestages der Reaktorkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima fordert der Naturschutzbund Deutschland (NABU), dass die Atomkraft weltweit zum Auslaufmodell werden müsse. "Die Menschen in Japan leiden nach wie vor unter der hohen Strahlenbelastung. Die Kostenschätzungen für die Folgen von Fukushima liegen zwischen 100 und 850 Milliarden Euro. Das macht deutlich: Atomkraft ist nicht nur gefährlich für Mensch und Natur, sondern birgt auch immense ökonomische Risiken", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Was Atomstrom wirklich koste, lasse sich derzeit noch gar nicht abschätzen, so Tschimpke. Beispielsweise seien die Kosten für eine dauerhaft sichere Entsorgung von hochradioaktivem Atommüll noch völlig unbekannt, weil weltweit bislang kein funktionierendes Endlager in Betrieb sei. Im Vergleich dazu sei die aktuell in Deutschland geführte Debatte um steigende Strompreise durch den Ausbau erneuerbarer Energien völlig verzerrt. NABU-Energieexpertin Tina Mieritz: "Zum einen belasten die Zusatzkosten der Energiewende beim Strom die privaten Haushalte viel weniger als die Preissteigerungen für Heizung und Kraftstoffe. Zum anderen wären die Folgekosten für den Neubau von Atom- oder Kohlekraftwerken noch höher."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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