Die Europäische Kommission hat seit letzter Woche mit der Registrierung von Importen in Zusammenhang mit möglichen Antidumping- und Antisubventionszöllen auf Solarprodukte aus China begonnen. Importeure von Solarstrommodulen, Solarzellen und Solarwafern müssen ab sofort beim Zoll angeben, ob die Produkte aus China eingeführt bzw. maßgeblich in China gefertigt wurden. Das Antidumping- und Antisubventionsverfahren der EU geht auf eine Handelsbeschwerde der europäischen Solarindustrie zurück.
Seit September letzten Jahres ermittelt die Europäische Kommission gegen chinesische Solarunternehmen. Spätestens Anfang Juni wird die Behörde eine vorläufige Entscheidung über entsprechende Antidumpingmaßnahmen treffen. "Dumping ist das Grundübel im europäischen Solarmarkt", so Milan Nitzschke, Präsident der Initiative EU ProSun. "Der tägliche Bruch des Handelsrechtes durch China zerstört Tausende Industriearbeitsplätze in Europa. Wenn China erlaubt würde, auf diese Art ein Monopol im Solarbereich zu schaffen, hätte das nicht nur katastrophale Auswirkungen auf die europäische Solarindustrie, sondern auch auf Zulieferer, Materialhersteller und auf Tausende von Installateuren. Denn Monopole führen nun einmal nicht zu niedrigen Preisen, sondern zu steigenden Preisen."
In den USA werden bereits seit dem letzten Jahr Antidumpingzölle auf Solarprodukte aus China erhoben. Dazu Milan Nitzschke: "Die Zahl der Solar-Arbeitsplätze in den USA ist nach Verhängung der Zölle gestiegen. Fairer Wettbewerb ist eben besser als staatliche Planwirtschaft."
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft