Umfrage: Energiewende ja, aber nicht vor der eigenen Haustür

Umfrage: Energiewende ja, aber nicht vor der eigenen Haustür

06.03.2013 | Energienachrichten

Zwar befürworten 72 Prozent der Bundesbürger die Energiewende, doch jeder Zweite ist nicht bereit, dafür Einschränkungen in seinem persönlichen Wohnumfeld in Kauf zu nehmen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Online-Befragung im Auftrag des Energiedienstleisters Ensys AG unter 1.000 Personen.

"Der Einstieg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien in Deutschland erfordert Maßnahmen, die auch vor den Bürgern nicht Halt machen", so Andreas Hergaß, Chief Operating Officer bei der Ensys AG. Neben steigenden finanziellen Belastungen, etwa durch die EEG-Umlage, betreffe dies auch bauliche Maßnahmen, beispielsweise beim Ausbau von Stromtrassen, Windparks oder Stauwasserbecken.

Während jeder fünfte Bundesbürger zu Gunsten der Energiewende auch bauliche Veränderungen im persönlichen Wohnumfeld hinnehmen würde, lehnen 55 Prozent der Befragten solche Einschränkungen ab. Sie befürworten zwar die Maßnahmen an sich, können sich jedoch nicht vorstellen, den Bau von Strommasten oder Windrädern in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld zu akzeptieren. Andreas Hergaß gibt Entwarnung: "In der Regel lassen sich die Baumaßnahmen auf ein erträgliches Maß reduzieren. Strommasten und Windräder stehen in den seltensten Fällen in direkter Grundstücksnähe, und die Bauarbeiten selbst sind meist nur eine Frage von Tagen oder Wochen."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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