In Abwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie der Regierungschefs Chinas und Indiens haben UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und US-Präsident Barack Obama auf dem Klimagipfel der Vereinten Nationen in New York Appelle für den Klimaschutz an die internationale Staatengemeinschaft gerichtet. Konkrete Vereinbarungen für ein bindendes Abkommen blieben jedoch aus.
"Nichts wird das Jahrhundert so prägen, wie der Klimawandel", sagte Barack Obama in seiner Rede in New York. "Dieser Sommer war der heißeste, der je registriert wurde. Die Alarmglocken schrillen und die Bürger gehen auf die Straße. Wir können nicht so tun, als ob wir es nicht sehen, wir müssen reagieren." Deshalb seien insbesondere China und die USA als größte CO2-Emittenten der Welt zu einer Führungsrolle beim Klimaschutz verpflichtet.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, die ebenfalls am UN-Klimagipfel teilnahm, kündigte an, Deutschland wolle seine CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren. Damit stehe die Bundesrepublik vor einer enormen Herausforderung, die noch stärkere Anstrengungen als bisher notwendig mache. Bis zur nächsten Klimakonferenz, die im Dezember in der peruanischen Hauptstadt Lima stattfindet, werde Deutschland weitere Klimaschutz-Maßnahmen vorstellen, versprach Hendricks. Verbindliche Vereinbarungen auf internationaler Ebene werden jedoch frühestens zum Klimagipfel in Paris Ende 2015 erwartet.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft