Mit dem astronomischen Herbstanfang am heutigen 23. September wird auch die Heizsaison 2014/15 eingeläutet. Viele Verbraucher befürchten schon jetzt abermals steigende Heizkosten. Was man dagegen tun kann und ob sparsames Heizen automatisch Komfortverluste mit sich bringt, beantwortet Werner Willmes, Vorstand bei der Initiative Zukunft ERDGAS.
"Schon mit wenigen Handgriffen kann man erste Effekte erzielen" erklärt der Heizexperte. "Zu Beginn der Saison lohnt es sich, einen Blick auf die Heizkörper zu werfen. Sie sollten nicht verdeckt sein, die Raumluft muss zirkulieren können. Wenn die Heizkörper beim Aufdrehen gluckern oder nicht vollständig warm werden, gibt es eine einfache Lösung: entlüften." Auch ein optimiertes Heizverhalten entlaste die Geldbörse, so Willmes: "Wer die Heizung runterdreht, spart. Sechs Prozent pro Grad sind durchschnittlich drin." Eine pauschale Empfehlung für die Raumtemperatur gebe es jedoch nicht, da die Wohlfühltemperatur individuell sehr unterschiedlich empfunden werde. Neben ausgewogenem Heizen sei auch richtiges Lüften wichtig, so der Experte. Das Motto laute: Stoßlüften statt Kipplüften. Das erzeuge gesunde Raumluft ohne große Energieverluste.
Noch deutlichere Einsparungen würden sich durch Modernisierungsmaßnahmen erzielen lassen, sagt Werner Willmes. Nach aktuellen Untersuchungen bringe eine neue Dreifachverglasung bis zu zwölf Prozent Einsparung, eine Komplettdämmung oder der Austausch eines alten Heizkessels durch moderne Brennwerttechnik könne jeweils 35 Prozent Heizenergie einsparen. Aber: Während sich die Dämmung erst nach rund 40 Jahren rechne, könne sich ein Kesseltausch bereits nach acht Jahren bezahlt gemacht. Experte Willmes empfiehlt einen Kesseltausch spätestens, "wenn der Kessel älter als 20 Jahre ist oder der Heizungskeller im Winter auffällig warm wird".
© 2014 GasAuskunft.de
Björn Katz, Redaktion GasAuskunft