Wirtschaftsrat der CDU gegen Fracking-Verbot

Wirtschaftsrat der CDU gegen Fracking-Verbot

20.02.2013 | Energienachrichten

Anlässlich der Diskussion um die umstrittene Schiefergasförderung hat sich der Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU, Wolfgang Steiger, gegen ein pauschales Verbot der Fracking-Methode ausgesprochen. "Als Industrieland sollten wir uns nicht komplett aus der heimischen Erdgasförderung verabschieden", so Steiger. Es sei gefährlich, dass die Politik zukunftsweisende Technologien auf dem Altar des Wahlkampfs opfern wolle.

"Ohne Frage müssen der Naturschutz und der Gewässerschutz hohe Priorität haben. Aber es darf auch nicht vergessen werden, dass in Deutschland seit 60 Jahren Erdgas aus konventionellen Lagerstätten und aus porösem Kalksandstein gefördert wird und dabei seit 40 Jahren das sogenannte Fracking-Verfahren in Sandstein-Horizonten angewendet wird, bisher mehr als 300 mal in Deutschland. Aufgrund der unsachlichen Diskussion werden in Deutschland jedoch auch in der herkömmlichen Erdgasförderung keine unterstützenden Maßnahmen mittels Fracking mehr genehmigt. Hier herrscht faktisch ebenfalls ein Fracking-Moratorium. Die deutsche Erdgasproduktion, die 2010 noch 14 Prozent des nationalen Verbrauchs betrug, ist rückläufig und beträgt derzeit nur noch rund 12 Prozent", kritisiert Wolfgang Steiger.

Indes hat eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Wirtschaftsmagazins "Capital" ergeben, dass die Führungsspitzen aus Wirtschaft und Politik derzeit keine großen Chancen für einen Schiefergas-Boom in Deutschland sehen. Demnach schätzt nur etwa ein Fünftel der Befragten das Potenzial der Schiefergasförderung durch Fracking ähnlich hoch ein wie in den USA, wo die Methode einen neuen Energie-Boom ausgelöst hat.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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