EEG-Umlage sinkt 2015 voraussichtlich auf sechs Cent

EEG-Umlage sinkt 2015 voraussichtlich auf sechs Cent

11.09.2014 | Energienachrichten

Die EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien wird im kommenden Jahr voraussichtlich sinken - von momentan 6,24 Cent auf prognostizierte sechs Cent pro Kilowattstunde Strom. Dies ergeben Berechnungen des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). Die neue Umlage wäre ab dem 1. Januar 2015 von allen privaten Haushaltskunden über den allgemeinen Strompreis zu bezahlen.

"Dass die EEG-Umlage erstmals seit ihrer Einführung im Jahr 2000 sinkt, ist eine gute Nachricht für die Stromkunden", sagt der stellvertretende BEE-Geschäftsführer Harald Uphoff und stellt gleichzeitig klar: "Die Senkung hat aber nichts mit der EEG-Reform von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zu tun." Die Anhebung der EEG-Umlage auf 6,24 Cent in 2014 sei schlichtweg zu hoch gewesen. Dies habe zu einem aktuellen Überschuss auf dem EEG-Konto von 1,5 Milliarden Euro geführt. Harald Uphoff: "Auch wenn es noch kleine Restunsicherheiten gibt, ist klar: Die Zeiten deutlich steigender EEG-Umlagen sind vorbei. Auch für die Jahre 2016 und 2017 rechnen wir mit einer stabilen Umlage. Erneuerbare Energien sind so günstig geworden, dass neue Anlagen das EEG-Konto kaum belasten."

Der Börsenstrompreis wird laut BEE-Prognose von durchschnittlich 3,2 Cent pro Kilowattstunde in diesem Jahr auf drei Cent im Jahr 2015 sinken. 2013 hatte er noch bei 3,8 Cent gelegen, 2008 bei rund sieben Cent. Ein sinkender Börsenstrompreis erhöht automatisch die EEG-Umlage, weil dadurch die Differenz zwischen Börsenpreis und Ökostromvergütung ausgeglichen wird. Deshalb fordert Harald Uphoff: "Im Gegenzug sollten die seit Jahren fallenden Börsenstrompreise 2015 endlich an alle Stromkunden weitergegeben werden."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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