Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat neue Umsatz- und Investitionsdaten seiner Mitglieder über das Jahr 2012 veröffentlicht. Demnach ist im Vergleich zum Vorjahr ein spürbarer Investitionsrückgang bei den kommunalen Unternehmen zu verzeichnen - insbesondere im Bereich der Stromwirtschaft. 2012 wurden hier 2,6 Milliarden Euro investiert und damit 0,6 Milliarden weniger als 2011.
VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck macht die unsicheren politischen Rahmenbedingungen für die gesunkene Investitionsbereitschaft der deutschen Stadtwerke verantwortlich: "Mit der Energiewende erleben wir derzeit eine der bedeutendsten wirtschaftspolitischen Umbruchsphasen der vergangenen 60 Jahre. Stetige Investitionen in Infrastrukturen sowie neue innovative Technologien sind deshalb von entscheidender Bedeutung, damit wir die energiepolitischen Ziele erreichen. Die Daten aus der Mitgliederumfrage zeigen jedoch, dass die energiepolitischen Querelen nach den Ausstiegsbeschlüssen der Bundesregierung zu einer großen Verunsicherung geführt haben und die Investitionen gesunken anstatt gestiegen sind. Das ist besonders im Bereich der konventionellen Energieerzeugung zu spüren."
Dahingegen ist die Zahl der Arbeitskräfte in kommunalen Unternehmen weitgehend konstant. 2012 waren mehr als 245.000 Mitarbeiter, darunter knapp 10.000 Auszubildende, bei den VKU-Mitgliedern beschäftigt. Der kommunale Stromsektor, der in Deutschland einen Marktanteil von 46 Prozent im Endkundensegment inne hat, beschäftigte in 2012 rund 63.000 Menschen.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft