Das Stromnetz der Bundesrepublik Deutschland kommt gegenwärtig auf eine Gesamtlänge von 1,8 Millionen Kilometern. Dies hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) auf Basis aktueller Berechnungen bekannt gegeben. Der deutlich größte Teil des deutschen Stromnetzes liegt unterirdisch: Die Erdverkabelung umfasst eine Länge von 1,45 Millionen Kilometern und macht damit einen Anteil von mehr als 80 Prozent am gesamten Netz aus.
Im Hinblick auf die verschiedenen Spannungsebenen entfällt der längste Teil des deutschen Netzes mit knapp 1,2 Millionen Kilometern auf die Niederspannungsebene. Über selbige werden vor allem Privathaushalte, kleinere Gewerbebetriebe und die Landwirtschaft lokal mit Strom versorgt. Die Mittelspannungsebene in den regionalen Verteilnetzen kommt auf eine Länge von etwas mehr als 510.000 Kilometern, die Hochspannungsebene auf knapp 80.000 Kilometer. Hierüber werden insbesondere lokale Stromanbieter, größere Gewerbebetriebe und Teile der deutschen Industrie mit Energie beliefert.
Die überregionalen Höchstspannungsnetze, die sogenannten Stromautobahnen, kommen derzeit auf eine Länge von etwas mehr als 35.000 Kilometern. Diese Ebene spielt vor allem beim Thema Netzausbau und dem Stromtransport von Nord nach Süd eine zentrale Rolle. Zudem sind große Energieversorger und Industriebetriebe an die Höchstspannungsnetze angeschlossen, die überdies auch die Bundesrepublik mit dem Ausland verbinden.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft