Montag, 20. Januar 2025

Aktuelle Strompreise / Stromvergleich 2025

Stromvergleich: Das kostet Strom in Deutschland
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Stromvergleich: Das kostet Strom in Deutschland

04.10.2024 | Energienachrichten

Der Winter kommt und alle meckern über teuren Strom. Doch was machen die Preise? Sie sinken! Wir haben den großen Stromvergleich gemacht.

Unsere Analyse der Strompreise für Verbraucher hat gezeigt, dass Stromkunden aktuell sehr viel Geld sparen, wenn sie den Stromanbieter wechseln: Das Sparpotential zwischen den Standardtarifen der Grundversorger und den jeweils günstigsten Neukundentarifen der Alternativanbieter ist nach Erhebungen des Vergleichsportals StromAuskunft so groß wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2004.

„Eine durchschnittliche Familie, die die örtliche Grundversorgung verlässt und in ein günstiges Neukundenangebot mit Preisgarantie wechselt, spart derzeit im Schnitt 627 Euro pro Jahr“, sagt Dr. Jörg Heidjann, Energieexperte und bei StromAuskunft. In der Grundversorgung zahle eine Familie im Moment für eine haushaltsübliche Menge von 3500 Kilowattstunden Strom im Jahr im Schnitt 1580,- Euro, der günstigste Neukundentarif eines Alternativanbieters liege einschließlich Bonus bei 907 Euro. Das ist ein Rekord in der Wechselersparnis.

Durch einen Wechsel spart man so viel wie noch nie!

Berechnet man die Strompreise auf die Bundesländer, so sind die Zahlen in einigen Ländern noch dramatischer. Bewohner Thüringens sparen rund 950 Euro durch einen solchen Wechsel. Bei den Großstäden ist Wechselersparnis in Chemnitz mit 852 Euro, Köln (840 Euro) und Dortmund (820 Euro) besonders hoch.

Die Analyse der unterschiedlichen Strompreise führt StromAuskunft schon seit fast 20 Jahren durch. Besondern deutlich werden die Preisunterschiede im Atlas für Strompreise. Hier sieht man auf einen Blick, wo Strom in Deutschland aktuell besonders teuer ist.

Der Strompreis-Atlas zeigt die aktuellen Stromkosten für Bundesländer, Landkreise und Städte in Deutschland an. Grundlage sind kontinuierliche Analysen der Strompreise für rund 6.400 Städte und Gemeinden. Die Stromkosten sind farblich unterschiedlich dargestellt (rot=teuer/grün=günstig), so dass die Karte die regionalen Strompreisunterschiede auf einen Blick visualisiert.

Strompreis ist nicht gleich Strompreis

Steuern, Abgaben und Umlagen machten laut StromAuskunft zu Beginn des Jahres 2024 rund 29,5 Prozent des Strompreises aus. Der Anteil der Netznutzungsentgelte am Strompreis liegt bei rund 28 Prozent. Bei dieser Strompreiskomponenten handelt es sich allerdings um einen bundesweiten Durchschnittswert. Je nach Wohnort unterscheiden sich die staatlich regulierten Netznutzungsentgelte deutlich. Aber auch die Tarife der Anbieter sind, bedingt durch den Wettbewerb, zum Teil regional unterschiedlich. Je nach Wohnort fällt der Strompreisvergleich etwas anders aus.

Sonderkündigungsrecht bei Preiserhöhung

Wie viel Geld so ein Wechsel im Jahr einsparen, zeigt die folgende Tabelle für die 20 größten Städte in Deutschland:

Das kostet die Kilowattstunde Strom in den größten Städten in Deutschland

Stadt Strompreis lokaler Anbieter Strompreis günstigster Anbieter Wechselersparnis
Aachen 48,15 Cent pro kWh 25,34 Cent pro kWh 798,27 EUR
Berlin 44,91 Cent pro kWh 23,10 Cent pro kWh 763,42 EUR
Bielefeld 39,84 Cent pro kWh 21,35 Cent pro kWh 647,16 EUR
Bochum 42,95 Cent pro kWh 24,14 Cent pro kWh 658,52 EUR
Bonn 40,68 Cent pro kWh 22,16 Cent pro kWh 648,30 EUR
Braunschweig 41,98 Cent pro kWh 22,51 Cent pro kWh 681,49 EUR
Bremen 39,23 Cent pro kWh 22,48 Cent pro kWh 586,11 EUR
Chemnitz 47,16 Cent pro kWh 21,76 Cent pro kWh 889,13 EUR
Dortmund 47,80 Cent pro kWh 22,17 Cent pro kWh 896,96 EUR
Dresden 41,91 Cent pro kWh 23,81 Cent pro kWh 633,39 EUR
Düsseldorf 40,97 Cent pro kWh 22,85 Cent pro kWh 634,17 EUR
Duisburg 40,61 Cent pro kWh 25,91 Cent pro kWh 514,62 EUR
Essen 45,20 Cent pro kWh 26,74 Cent pro kWh 646,28 EUR
Frankfurt 50,44 Cent pro kWh 23,42 Cent pro kWh 945,67 EUR
Freiburg 42,42 Cent pro kWh 21,30 Cent pro kWh 739,06 EUR
Gelsenkirchen 47,29 Cent pro kWh 23,18 Cent pro kWh 843,67 EUR
Halle 46,40 Cent pro kWh 22,50 Cent pro kWh 836,32 EUR
Hannover 41,35 Cent pro kWh 23,18 Cent pro kWh 635,99 EUR
Kiel 44,56 Cent pro kWh 23,72 Cent pro kWh 729,17 EUR
Köln 49,82 Cent pro kWh 25,22 Cent pro kWh 860,97 EUR
Krefeld 40,16 Cent pro kWh 25,45 Cent pro kWh 514,91 EUR
Leipzig 42,11 Cent pro kWh 23,03 Cent pro kWh 667,69 EUR
Magdeburg 40,98 Cent pro kWh 23,01 Cent pro kWh 628,96 EUR
Mannheim 42,91 Cent pro kWh 24,08 Cent pro kWh 659,15 EUR
Mönchengladbach 46,65 Cent pro kWh 24,88 Cent pro kWh 761,96 EUR
München 41,24 Cent pro kWh 24,29 Cent pro kWh 593,09 EUR
Nürnberg 41,83 Cent pro kWh 23,88 Cent pro kWh 628,29 EUR
Stuttgart 47,68 Cent pro kWh 24,95 Cent pro kWh 795,73 EUR
Wuppertal 49,93 Cent pro kWh 24,67 Cent pro kWh 883,99 EUR

Tabelle "Aktuelle Strompreise für Neuverträge am 04. Oktober 2024. Preise für ausgewählte Großstädte bei einem Jahresstromverbrauch von 3.500 kWh". Quelle: StromAuskunft.de

Wer z.B. in Frankfurt beim örtlichen Stromversorger Mainova im Grundversorgungstarif „Mainova Strom Classic“ ist, zahlt laut ­StromAuskunft für eine haushaltsübliche Menge von 3500 Kilowattstunden Strom im Jahr aktuell 1765 Euro. Der günstigste, laut StromAuskunft zu empfehlende Tarif von der Elektrizität Berlin liege einschließlich Bonus bei 1065 Euro. Ersparnis im Jahr also: 940 Euro.

StromAuskunft zeigt zum Vergleich noch einen anderen, speziellen Ökostromtarif: Der günstigste empfohlene Tarif in dieser Kategorie komme von NEW Blauer Himmel Strom und liege hier aktuell einschließlich Bonus bei 1142 Euro. Auch das bedeute gegenüber der Grundversorgung immerhin noch eine Ersparnis von 863 Euro.

Die Einsparungen variieren regional erheblich: In einigen Bundesländern wie Thüringen können die Ersparnisse sogar nahe 950 Euro liegen, während auch in Großstädten wie Köln, Chemnitz und Dortmund die potenziellen Einsparungen über 800 Euro betragen.

Verbraucherzentralen empfehlen Stromvergleich

Auch die Verbraucherzentralen raten dazu, Strompreise zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln oder beim bisherigen Anbieter nach einem günstigeren Tarif zu fragen. Preisgarantien seien in der aktuellen Marktlage nicht so entscheidend, meinen die Fachleute: Schließlich habe man bei Preiserhöhungen ein Sonderkündigungsrecht und könne in einem solchen Fall derzeit leicht zu einem günstigeren Anbieter wechseln.