Strompreiserhöhungen bleiben häufigster Beschwerdegrund bei Verbraucherzentralen

In den deutschlandweiten Verbraucherzentralen waren Strompreiserhöhungen sowohl im vergangenen Jahr als auch im ersten Halbjahr 2024 der meisterfasste Beschwerdegrund im Bereich Energie. Bestimmte Anbieter fielen besonders häufig negativ auf.

von Björn Katz

"Verbraucher:innen beschweren sich bei ihrer Verbraucherzentrale häufig über zu hohe Stromabschläge oder über untergeschobene Stromverträge vom Energieanbieter, etwa ungewollt an der Haustür oder am Telefon", heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv). Beschwerden über Strompreiserhöhungen und Beitragssteigerungen stünden seit geraumer Zeit ganz oben auf der Liste.

ExtraEnergie, Voxenergie und Primastrom fallen auf

Der vzbv hat zudem die Kundenanteile verschiedener Energieanbieter ins Verhältnis zu den Beschwerdezahlen gesetzt. Das Ergebnis: Verbraucher beschwerten sich im letzten sowie im laufenden Jahr überproportional häufig über Strompreiserhöhungen der Marken ExtraEnergie, Voxenergie und Primastrom. Hierbei geht es unter anderem um nicht ausreichend angekündigte Kostenexplosionen und übergangene Preisgarantien, gegen die der vzbv teilweise juristisch vorgeht.

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Verbraucherschützer empfehlen Anbieterwechsel

Der Verbraucherzentrale Bundesverband rät: "Für Stromkund:innen kann es sich derzeit finanziell lohnen, den Vertrag, insbesondere nach einer Preiserhöhung, zu prüfen. Im Juli 2024 lagen die Arbeitspreise bei Abschluss des günstigsten Sondervertrags für Strom in den vom vzbv regelmäßig untersuchten 14 Großstädten im Mittel bei 26 Cent pro Kilowattstunde. Damit können Verbraucher:innen vor allem bei einem Wechsel von der Grundversorgung in einen Sondervertrag viel Geld sparen. Denn die von den zuständigen Grundversorgern veranschlagten Arbeitspreise lagen mit 40 Cent pro Kilowattstunde 53 Prozent über den Preisen der günstigsten Neuangebote auf den Vergleichsportalen."

Ein Preisvergleich lohne sich dementsprechend in vielen Fällen. Wichtig sei neben dem Kostencheck aber auch die sorgfältige Prüfung der Vertragskonditionen und der Seriosität der Anbieter.

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