Günstige Tarife für Strom und Gas: Verbraucherzentrale rät zu Anbieterwechsel

Günstige Tarife für Strom und Gas: Verbraucherzentrale rät zu Anbieterwechsel

22.07.2024 | Energienachrichten

Bedingt durch die Energiekrise sind die Strom- und Gaspreise in Deutschland stark gestiegen und haben bei vielen Verbrauchern für Verunsicherung gesorgt. Seit über einem Jahr bietet der Markt aber wieder deutlich preiswertere Tarife. Ein Anbieterwechsel ist daher für zahlreiche Haushalte eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen, rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

von Björn Katz

Wer Strom noch über die örtliche Grundversorgung beziehe, zahle mit durchschnittlich 40 Cent pro Kilowattstunde einen unnötig hohen Preis, teilt die Verbraucherzentrale NRW in einem aktuellen Infoschreiben mit. Auch Haushalte, die länger nicht gewechselt haben, würden häufig mehr zahlen als nötig. Eine dreiköpfige Familie könne durch den Wechsel vom Grundversorger zu einem günstigen Stromanbieter durchschnittlich 350 Euro pro Jahr sparen. Die Verbraucherschützer haben drei Tipps zusammengestellt, worauf Verbraucher beim Anbieterwechsel achten sollten.

Tipp 1: Aktuelle Neukundenpreise und Sparpotenzial ermitteln

Bei vielen Strom- und Gasanbietern liegen die Preise längst wieder deutlich unterhalb der Grundversorgungstarife. Derzeit sind bei Strom Arbeitspreise ab etwa 28 Cent pro Kilowattstunde verfügbar, bei Gas ab 9 Cent. Auch viele Stadtwerke haben neben der Grundversorgung preiswertere Tarife im Angebot. Rat der Verbraucherzentrale: Kunden sollten die aktuellen Preise am Markt mit den Preisen ihres aktuellen Vertrags vergleichen und ihr Sparpotenzial berechnen. Das können Sie ganz einfach und in Sekundenschnelle mit unserem TÜV-geprüften Stromrechner.

Tipp 2: Kündigungsfrist des bestehenden Vertrags klären

Um den richtigen Zeitpunkt für einen Anbieterwechsel zu ermitteln, ist es wichtig, die Restlaufzeit und Kündigungsfrist des bestehenden Vertrags zu prüfen. Wurde der Tarif noch vor März 2022 abgeschlossen, ist besondere Aufmerksamkeit geboten, weil er sich in diesem Fall automatisch um weitere zwölf Monate verlängern könnte. Ist man aktuell in der Grundversorgung, lässt sich der Vertrag jederzeit, unter Berücksichtigung der gesetzlichen zweiwöchigen Frist, kündigen. Weitere Informationen zu Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen erhalten Sie in unserem Themenspecial Stromanbieter kündigen.

Tipp 3: Neue Anbieter kritisch prüfen

Auf dem Höhepunkt der Energiekrise sind einige Strom- und Gasanbieter durch Lieferstopps, unrechtmäßige Preiserhöhungen und einseitige Kündigungen negativ aufgefallen. Daher gilt: Prüfen Sie potenzielle neue Anbieter, bevor Sie ein Vertragsverhältnis eingehen, um die Seriosität und Verlässlichkeit der Unternehmen sicherzustellen. Wie Sie problematische Versorger erkennen und sich vor entsprechenden Angeboten schützen können, erfahren Sie auf unserer Infoseite Unseriöse Stromanbieter.

kosten

Ähnliche Energienachrichten